Stellungnahme

Bürgerinitiative „Missionshaus – Zukunft mit Weitblick“ (BI) zur Nicht-Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung zum Filmabend der BI „Das Ende der Neubaugebiete?“ mit Dr. Jörg Wolf. St. Wendel, 22.5.2025

Saarbrücker Zeitung (SZ) lässt bürgerschaftliches Engagement ins Leere laufen

Die Bürgerinitiative „Missionshaus Zukunft mit Weitblick“ kritisiert die Saarbrücker Zeitung scharf: Während ein öffentlich diskutierter Filmabend zu einem hochaktuellen Thema wie Stadtentwicklung, Flächenverbrauch und Zukunftsfähigkeit ohne journalistische Begleitung blieb, zeigen die Reaktionen der SZ eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber demokratischem Diskurs.

Die SZ verfehlt damit nicht nur ihren eigenen Anspruch an Meinungsvielfalt und Objektivität, sondern ignoriert das legitime Interesse der Bürgerinnen und Bürger an unabhängiger Berichterstattung jenseits verwaltungsnaher Narrative. Wir fordern Chefredakteur Peter Stefan Herbst auf, den Vorfall zu prüfen – und den Grundsatz der fairen, ausgewogenen und umfassenden Information wieder ernst zu nehmen.

 E-Mail von Anton Stier, Sprecher der BI an einen Mitarbeiter der Saarbrücker Zeitung vom 20.5.25

Sehr geehrter Herr XXXXXXXXXXXXXXXX (SZ),

vielen Dank für Ihre Rückmeldung und die Weiterleitung der Pressemitteilung der BI „Missionshaus – Zukunft mit Weitblick“ zur Filmpräsentation „Das Ende der Neubaugebiete“ an die Lokalredaktion St. Wendel.

Mit nicht unerheblicher Verwunderung nehme ich den Inhalt Ihres Antwortschreibens zur Kenntnis, dass der Filmtermin der Bürgerinitiative „Missionshaus – Zukunft mit Weitblick“ offenbar nicht redaktionell besetzt worden ist. Die Entscheidung wirkt umso irritierender, als es sich bei dem Film (aus der Serie ARD Wissen) um einen konkreten Beitrag zukünftiger Stadtentwicklung handelt – einem Thema, das viele Bürgerinnen und Bürger bewegt, betrifft und zur demokratischen Meinungsbildung beiträgt, zumal die Inhalte des Films eins zu eins auf St. Wendel übertragbar sind. 

Gerade wenn neue Wege der Bürgerbeteiligung gegangen werden und gesellschaftlich relevante Themen wie das Ende der Neubaugebiete, Flächenverbrauch oder nachhaltige Zukunftsperspektiven zur Diskussion gestellt werden, erscheint eine Nicht-Berichterstattung als journalistisch fragwürdig – und als Missachtung bürgerschaftlichen Engagements.

In einem Kommentar vom 19./20. Februar 2022 betonte Chefredakteur Peter Stefan Herbst: „Versuchen, eine Berichterstattung zu verhindern oder unzulässig zu beeinflussen, treten wir entschieden entgegen. Die SZ informiert über alle Bereiche des öffentlichen Lebens so objektiv, vielseitig und umfassend wie möglich … Die Breite der Argumente soll Ihnen (den Lesern) Ihre Meinungsbildung erleichtern … Wir wollen die Meinungsfreiheit nicht beschneiden“.

 Ebenso legt der Redaktionsstatut Ihrer Zeitung großen Wert auf Meinungsvielfalt und darauf, dass die Leser sich ein eigenes Bild machen können – ohne einseitige Gewichtung oder Ausblendung. Die SZ stellt sich nicht einseitig in den Dienst politischer, konfessioneller, wirtschaftlicher oder anderer Gruppen- oder Einzelinteressen. Ziel ist es, über alle Bereiche des öffentlichen Lebens objektiv, vielseitig und umfassend zu informieren. Genau diese Offenheit scheint in diesem Fall nicht eingelöst zu werden. Es wird unnötigerweise ein Freund-Feind Weltbild erzeugt.

 Der Eindruck entsteht, dass redaktionelle Aufmerksamkeit dort fokussiert wird, wo sie konform zur etablierten Meinung der Verwaltungspolitik steht – während bürgerschaftliche Impulse, die eine kritische Auseinandersetzung erfordern, im Schatten bleiben. Das steht im Kontrast zu dem von Ihnen formulierten Anspruch, „über alle Bereiche des öffentlichen Lebens objektiv, vielseitig und umfassend“ zu berichten.

Ich möchte Sie ermutigen, Ihre Entscheidung zu überdenken – im Sinne einer lebendigen, demokratischen und offenen Lokalberichterstattung.

Mit freundlichen Grüßen

Anton Stier – Sprecher der BI

 Antwort der Saarbrücker Zeitung per E-Mail am 20.5.25.

 Sehr geehrter Herr Stier,

es wird jetzt nicht zu einem ausufernden Mailverkehrs in dieser Sache kommen. Ich werde auch nicht auf jede Ihrer Ausführungen eingehen, denn ich habe Ihnen meine Position dargelegt, ohne dem etwas hinzufügen zu müssen.

Es kann bei aller Wertschätzung Ihres Engagements tatsächlich dazu kommen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind. So wie ich mit Ihren Vorhaltungen leben muss, müssen Sie damit leben, dass ich nicht ausschließlich Entscheidungen treffe, mit denen Sie einverstanden sind.

Mit freundlichen Grüßen

XXXXXXXXXXXXXXXX

(Mitarbeiter Saarbrücker Zeitung)

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