Pressemitteilung
„Das Ende der Neubaugebiete“ – Dokumentarfilm über den Wandel im Wohnbau
CDU-Fraktion und Bürgermeister Klär (CDU) glänzen durch ihre Abwesenheit und Desinteresse
Am Dienstag, den 14. Mai 2025, zeigte die Bürgerinitiative Missionshaus – Zukunft mit Weitblick im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Widerstand durch Wissen“ den Dokumentarfilm „Das Ende der Neubaugebiete“ von Regisseur Dr. Jörg Wolf im Neuen Theater in St. Wendel. Der Film, der sich mit den Herausforderungen und Grenzen der klassischen Stadtentwicklung beschäftigt, fand bei einer breiten Öffentlichkeit großes Interesse. Fachleute aus Architektur, Denkmalschutz und Naturverbänden sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger verfolgten aufmerksam die Vorführung und die anschließende Diskussion.
Der Film beleuchtet eindrucksvoll, warum das traditionelle Modell von Neubaugebieten vor dem Hintergrund von Bodenknappheit, Klimawandel und demografischem Wandel nicht mehr tragfähig ist. Dabei wird aufgezeigt, wie sich das Neubaugebiet als Konzept überlebt hat. Der Film zeigt zudem zukunftsfähige Alternativen wie die Nachverdichtung bestehender Quartiere und gemeinwohlorientierte Wohnmodelle auf.
Im Anschluss an den Film wurden konkrete Zahlen und Szenarien vorgestellt, die anschaulich aufzeigten, welche Potenziale für die Schaffung von Wohnraum in der Kernstadt St. Wendel bestehen – ein eindrucksvolles Beispiel für die Notwendigkeit einer neuen Herangehensweise an die Stadtentwicklung.
Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Armin König, Vorsitzender von ProH2O, bot spannende Einblicke in die drängenden Fragen der Zukunft der Stadtentwicklung. In einer offenen Debatte mit Rechtsanwältin Ingrid Hagenbruch sowie dem Regisseur Dr. Jörg Wolf wurden zentrale Themen wie der sorgsame Umgang mit Bodenressourcen und die Notwendigkeit von Strategien zur Vermeidung weiterer Zersiedelung intensiv beleuchtet.
Umso enttäuschender war die völlige Abwesenheit von Bürgermeister Peter Klär (CDU) sowie sämtlicher Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion. In einer Zeit, in der die Stadtentwicklung vor enormen Herausforderungen steht, wäre dies eine ideale Gelegenheit gewesen, sich mit den aktuellen Trends und Lösungen auseinanderzusetzen und die Stadtpolitik zukunftsorientiert zu gestalten. Stattdessen blieb das höchste politische Amt der Stadt St. Wendel an diesem Abend fern – ein klares Signal, dass sowohl Bürgermeister als auch die CDU-Fraktion kein Interesse daran haben, sich mit den drängenden Fragen der modernen Stadtentwicklung zu befassen.
Das Fehlen der politischen Verantwortungsträger wirft schwerwiegende Fragen auf: Wie kann eine Fraktion, die in städtische Entscheidungen maßgeblich involviert ist, sich der Diskussion über die Zukunft der Stadtentwicklung verweigern? Und was sagt es über die Bereitschaft aus, den Dialog mit Fachleuten und Bürgern zu suchen, wenn man sich aus einer so wichtigen Veranstaltung fernhält?
Gerade vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Wohnraumbeschaffung und der notwendigen Flächennutzung ist es unverantwortlich, neue Denkansätze einfach zu ignorieren. Die CDU-Fraktion und Bürgermeister Klär scheinen der Meinung zu sein, dass sie bereits wissen, wie die Zukunft aussieht – ohne sich auf aktuelle Entwicklungen und die Stimmen von Experten einzulassen. Diese Haltung ist nicht nur realitätsfern, sondern auch eine Gefahr für die politische Gestaltungskraft der Stadt.
Es wird immer deutlicher: Es geht in St. Wendel um politische Machtspielchen, und nicht um die Frage, wie wir morgen leben wollen. Wer sich dieser Debatte verschließt, riskiert nicht nur Stillstand, sondern auch den Verlust an Vertrauen und Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. In der Stadtentwicklung von morgen braucht es vor allem eines: Dialog, Mut und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen – etwas, das Bürgermeister Klär und die CDU-Stadtratsfraktion an diesem Abend leider wieder nicht zeigten.