Liebe RADAR-Abonnent:innen,

laufen wir in St. Wendel sehenden Auges in die Katastrophe?

Die Bilder aus Bedburg in NRW sind noch frisch: Ein Neubaugebiet, als „hochwassersicher“ geplant, stand binnen Stunden unter Wasser. Rückhaltebecken versagten. Kosten und Schäden: immens. Genau davor warnen wir in St. Wendel seit über eineinhalb Jahren. Und trotzdem will die Stadt das Investoren-Großprojekt durchziehen – mitten im Hochwasserentstehungsgebiet am Missionshaus. 

Die Risiken sind bekannt: Kanäle versagen schon heute, wie beim Pfingsthochwasser 2024. Wirtschaftswissenschaftler und Experte für die Finanzierbarkeit kommunaler Bauprojekte, Dr. Thilo Sekol rechnet durch das Investorenprojekt mit Millionenkosten für die Stadt. Trotzdem: keine veröffentlichte Kostenanalyse, bis heute kein abgeschlossener städtebaulicher Vertrag, keine ehrliche Bürgerbeteiligung.

Letzte Woche haben wir Bürgermeister Klär im Zusammenhang mit dem geplanten Investorenprojekt am Missionshaus 26 Fragen zur Wasserwirtschaft in St. Wendel gestellt. Die Antworten stehen noch aus. 

Das alles passiert in einer Stadt mit klammen Kassen. Wer hier noch Flächen versiegelt, handelt unverantwortlich – gegenüber Natur, Klima und allen Bürger:innen, die am Ende für Schäden und Defizite zahlen müssen.

Es geht nicht nur um ein Baugebiet. Es geht um politische Kultur. Um die Frage, ob Transparenz und Gemeinwohl zählen – oder Investoreninteressen. Dass unser ehrenamtlicher Einsatz saarlandweit Beachtung findet, zeigt: Das Missionshaus ist längst kein St. Wendeler Randthema mehr, sondern ein Lackmustest: Wie ernst nehmen wir im Saarland Natur, Boden, Klima – und die Grundsätze von Transparenz und Bürgerbeteiligung.

Deshalb brauchen wir weiter „Widerstand durch Wissen“. Fundiert, konsequent, unbequem.

Bitte tun Sie das Ihre:
- Sprechen Sie über das Thema – am Arbeitsplatz, im Verein, im Freundeskreis.
- Teilen Sie unsere Beiträge auf WhatsApp, Facebook, Instagram.
-  Stellen Sie Fragen. Lassen Sie nicht locker.
- Unterstützen Sie uns, wenn Sie können, mit Ihrer Spende, damit wir weiter aufklären können. Konto: Bürgerinitiative Missionshaus - Bernd Müller. IBAN DE37 5919 0000 0236 7660 12

Leiten Sie diesen Newsletter weiter. Denn nur, wenn viele Bescheid wissen, können wir verhindern, dass St. Wendel sehenden Auges in die nächste Katastrophe läuft.

Senden Sie uns Ihre Fragen an dialog@bi-missionshaus.de. Wir antworten Ihnen.

Herzlich,
Ihre Bürgerinitiative
„Missionshaus – Zukunft mit Weitblick“

www.bi-missionshaus.de

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