Liebe RADAR-Abonnent:innen, 

die Stadt wächst – so heißt es oft aus dem Rathaus. Doch auf welchen Grundlagen eigentlich? Und: Zu welchem Preis?

In der letzten Stadtratssitzung zog CDU-Fraktionschef Sebastian Schorr den SPD-Antrag für eine Wohnraumbedarfsanalyse polemisch ins Lächerliche - mit dem Hinweis, er habe sich selbst ein Bild gemacht: bei eBay-Kleinanzeigen und Immobilienportalen. Doch Stadtentwicklung ist kein Flohmarkt. Wer auf Grundlage von Internetportalen und Bauchgefühl politische Entscheidungen über Millionenprojekte trifft, zeigt vor allem eines: wie dringend fundierte Daten, belastbare Analysen und echte Planungskompetenz in St. Wendel gebraucht werden. 

Zwei starke Beiträge prägen diese RADAR-Ausgabe – und sie zeigen: Es ist höchste Zeit, genauer hinzusehen.

 Wirtschaftsexperte Dr. Thilo Sekol hat am 1. Juli eindrucksvoll vorgerechnet, was das Neubaugebiet am Missionshaus kosten wird – nicht nur Geld, sondern auch Boden, Klima und Zukunft. Sein Fazit: Zukünftig mehr als 11 Millionen Euro Verlust. Und: „Am Ende zahlen das alle.“

Christoph Schreiner von der Saarbrücker Zeitung hat sich objektiv auf Landesebene unserem Thema gewidmet – mit einem sachlichen Hintergrundbericht und einem kritischen Leitartikel, der die zentrale Frage stellt: Wächst St. Wendel an der Sache vorbei?

Die SPD im Stadtrat fordert eine fundierte Wohnraumbedarfsanalyse – ein längst überfälliger Schritt, wie auch Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Stadtumbau und Ortserneuerung der BI im Gespräch bestätigt hat. Zahlen zu Leerständen, Bedarfen und Baulücken liegen bis heute nicht vor und sind dringendst als Grundvoraussetzung für jegliche Planung erforderlich. Trotzdem will eine Mehrheit im Stadtrat weiterbauen – auf unsicherer Grundlage und gegen die Erkenntnisse des eigenen Stadtentwicklungskonzepts (SEKO) von 2017. Dr. Thilo Sekol betonte in seinem Vortrag diese Woche in St. Wendel, dass Kommunen oft nicht unternehmerisch denken, was bei Projekten im dreistelligen Millionenbereich jedoch dringend erforderlich ist. SEKO zum Nachlesen:  https://2024.sankt-wendel.de/wp.../uploads/2024/05/SEKO.pdf

Wer heute neue Baugebiete plant, ohne belastbare Daten, handelt nicht zukunftsorientiert, sondern riskant. Wer Leerstände ignoriert, verschwendet Ressourcen. Wer weiter auf Neubaugebiete setzt, obwohl die Zahlen dagegensprechen, verhindert tragfähige Lösungen für die Zukunft.

Wir sagen: St. Wendel kann es besser. Mit Mut, Vernunft und Transparenz. Und mit Menschen, die genau hinschauen. Dafür steht unser Newsletter RADAR – und dafür steht unsere Initiative.

Wir wünschen Ihnen eine erholsame Sommerzeit – und versprechen: Wir bleiben dran. Mit Zahlen, Daten und Fakten. Für eine Stadt mit Weitblick.

Herzliche Grüße
Ihre Bürgerinitiative
„Missionshaus – Zukunft mit Weitblick“

www.bi-missionshaus.de

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